Hautpflege Ratgeber - Dermatologisch getestet
Dermatologisch getestet – Bedeutung, Verfahren & Sicherheit
Was bedeutet „dermatologisch getestet“?
Das Label „dermatologisch getestet“ findet sich auf unzähligen Kosmetikprodukten. Viele Verbraucher*innen verbinden es mit einer Art wissenschaftlichem Qualitätssiegel. Doch der Begriff ist rechtlich nicht geschützt. Grundsätzlich bedeutet er lediglich, dass das Produkt in irgendeiner Form unter Beteiligung von Dermatolog*innen getestet wurde – allerdings ohne standardisierte Kriterien, die für alle Hersteller gleichermaßen gelten würden.
Welche Arten dermatologischer Tests gibt es?
Die Bandbreite reicht von simplen Verträglichkeitstests bis hin zu klinischen Studien. Typische Verfahren sind:
- Epikutantest: Pflaster mit dem Produkt oder Inhaltsstoffen werden auf die Haut geklebt, um Irritationen oder Allergien zu prüfen.
- In-vivo-Verträglichkeitstests: Proband*innen tragen das Produkt über mehrere Tage auf, Dermatolog*innen dokumentieren Reaktionen.
- Anwendungstests: Über mehrere Wochen wird beobachtet, wie Hautzustand und Verträglichkeit sich entwickeln.
- Klinische Studien: Streng wissenschaftliche Studien, meist mit Placebo-Kontrolle – jedoch im Kosmetikbereich selten.
Warum ist das Label nicht eindeutig?
Weil es keine gesetzlich einheitlichen Standards gibt. Ein Produkt darf „dermatologisch getestet“ tragen, auch wenn es nur an wenigen Proband*innen geprüft wurde. Unterschiede liegen in:
- Zahl der Teilnehmer*innen (von wenigen bis zu Hunderten)
- Dauer der Tests
- Art der Bewertung (subjektive Eindrücke vs. objektive Messmethoden)
Daher ist das Label zwar ein Hinweis, ersetzt aber nicht eine umfassende Qualitätsprüfung.
Welche Rolle spielt dermatologisches Testen in der Luxuspflege?
Luxus- und Premium-Marken gehen oft deutlich weiter. Sie kombinieren dermatologische Standardtests mit in-vitro Studien (z. B. Wirkung auf Hautzellen), klinischen Studien oder Instrumentalmessungen (z. B. Feuchtigkeitsgehalt, Faltentiefe). Marken wie NATURFACTOR® verstehen „dermatologisch getestet“ als Verpflichtung, ihre Formulierungen nicht nur auf Verträglichkeit, sondern auch auf effektive Wirksamkeit zu prüfen.
Was sollten Verbraucher*innen beachten?
„Dermatologisch getestet“ ist ein nützlicher Hinweis, aber keine Garantie. Seriöse Produkte bieten zusätzlich:
- Transparente Angaben zur Art der Tests
- Kombination mit klinischen Studien oder veröffentlichten Daten
- Verweis auf unabhängige Prüfstellen
Fazit
„Dermatologisch getestet“ bedeutet: Das Produkt wurde von Hautärzt*innen geprüft – aber in sehr unterschiedlichem Umfang. Wirklich aussagekräftig ist das Label erst, wenn Hersteller transparent machen, wie getestet wurde. Premium-Marken wie NATURFACTOR® gehen über das Minimum hinaus und verbinden Hautverträglichkeit mit wissenschaftlich belegter Wirksamkeit.
Quellenangaben
- DermNet NZ – Cosmetics and dermatology https://dermnetnz.org
- American Academy of Dermatology – Cosmetic safety basics https://www.aad.org
- NCBI – Safety assessment of cosmetic products https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7062099/