Hautpflege Ratgeber - Glykol-Säure
Glykol-Säure – Wirkung, Anwendung & sichere Hautpflege mit AHA
Was ist Glykol-Säure?
Glykol-Säure (engl. Glycolic Acid) gehört zu den Alpha-Hydroxy-Säuren (AHA) und wird in der Hautpflege vor allem als chemisches Peeling eingesetzt. Sie ist die kleinste AHA-Molekülstruktur, gewonnen aus Zuckerrohr oder synthetisch hergestellt. Durch ihre geringe Molekülgröße dringt sie besonders tief in die Haut ein und wirkt dort intensiv auf die Zellerneuerung1.
Wie wirkt Glykol-Säure?
Die Hauptwirkung liegt in der Lösung abgestorbener Hornzellen (Exfoliation). Dadurch wirkt die Haut glatter, frischer und aufnahmefähiger für Wirkstoffe. Zusätzlich fördert Glykol-Säure die Kollagenbildung und kann so das Erscheinungsbild von Fältchen verbessern2. Weitere Effekte:
- Verfeinerung des Hautbildes und Poren
- Reduktion von Pigmentflecken und Hyperpigmentierung
- Verbesserung bei Akne und Unreinheiten durch gelöste Verhornungen
- Erhöhung der Hautfeuchtigkeit durch Stimulation natürlicher Hyaluronsäure
Typische Einsatzgebiete
- Anti-Aging: Reduktion feiner Linien und Förderung strahlender Haut
- Hyperpigmentierung: Milderung von Sonnen- und Altersflecken
- Akne & unreine Haut: Lösung verstopfter Poren, Verringerung von Mitessern
- Trockene Haut: Verbesserung der Hydratation durch gesteigerte Zellaktivität3
Konzentrationen & Anwendung
In frei verkäuflicher Kosmetik werden meist Konzentrationen von 5–10 % Glykol-Säure verwendet. Produkte mit höheren Konzentrationen (bis 20 %) sollten schrittweise eingeschlichen werden. Professionelle Peelings bei Dermatologen oder Kosmetikstudios können 30–70 % Glykol-Säure enthalten und erfordern fachliche Anwendung4.
Wichtig: Nach AHA-Anwendung ist konsequenter UV-Schutz (SPF 30–50) zwingend erforderlich, da die Haut lichtempfindlicher wird5.
Sichere Anwendung im Alltag
- Langsam einführen (1–2× pro Woche), bei guter Verträglichkeit steigern
- Nicht gleichzeitig mit hochdosiertem Retinol kombinieren (Reizungsgefahr)
- Abends anwenden und morgens Sonnenschutz nutzen
- Bei empfindlicher Haut: milde Konzentrationen oder Kombination mit beruhigenden Wirkstoffen (z. B. Aloe Vera, Panthenol)
Wissenschaftliche Perspektive
Laut dermatologischen Studien stimuliert Glykol-Säure die kollagene Matrix in der Dermis und wirkt damit hautverjüngend. Zudem verbessert sie die Aufnahme anderer Wirkstoffe (z. B. Vitamin C oder Niacinamid). Fachquellen betonen jedoch, dass eine Überdosierung die Hautbarriere schwächen kann – eine balancierte Anwendung ist daher entscheidend6.
Fazit
Glykol-Säure ist ein hochwirksamer Inhaltsstoff für ein glatteres, ebenmäßigeres Hautbild. Richtig eingesetzt kann sie bei Akne, Pigmentflecken und ersten Falten helfen. Mit einer sanften Einführung, UV-Schutz und hochwertigen Formulierungen – wie bei NATURFACTOR – lässt sich ihre Wirkung sicher und luxuriös nutzen.
Quellenangaben
- Wikipedia (DE) – Glycolsäure. https://de.wikipedia.org/wiki/Glycols%C3%A4ure
- DocCheck Flexikon – Alpha-Hydroxy-Säuren. https://flexikon.doccheck.com/de/Alpha-Hydroxy-S%C3%A4uren
- Hautarzt-Blog Dr. Essers (DE) – „Peeling mit AHA: Wirkungen und Risiken“. https://hautarzt-essers.de/peeling-aha-bha/
- Dermatologie am Luegplatz (DE) – Chemische Peelings. https://hautaerzte-duesseldorf.de/chemische-peelings/
- Deutsche Krebshilfe – Sonnenschutz & Hautkrebsprävention. https://www.krebshilfe.de/informieren/krebsarten/hautkrebs/hautkrebs-praevention/
- Springer Medizin – Glycolsäure in der Dermatologie (Review). https://link.springer.com/article/10.1007/s00105-018-4211-7